Voice over IP (VoIP)

Voice over IP (VoIP) ist der Oberbegriff für alle Möglichkeiten der Sprachübertragung in IP-basierten Netzen, wie zum Beispiel dem Internet.

Die häufigsten Übertragungsprotokolle für Internettelefonie sind die standardisierten SIP (Session Initiation Protocol) und H.323. Es finden aber auch einige herstellerabhängige Protokolle Anwendung. Die Zukunft gehört aber eindeutig SIP. Deshalb konzentriert sich VoIPScout nur auf SIP basierte VoIP Systeme.

SIP dient dem Aufbau von Kommunikations-Sessions zwischen zwei oder mehr Teilnehmern über das Internet oder LAN. Außer Sprache können über SIP auch Datenströme wie Filme, Konferenzen oder Online-Spiele initiiert werden.

Zudem ermöglicht SIP Telefonfunktionen wie das Übermitteln der Identität eines Anrufers oder das Weiterleiten von Anrufen. SIP ist ein offener Standard, der sich an HTTP (Hyper Text Transport Protocol) anlehnt und verteilte Server nutzt.

Als Endgeräte für Internettelefonie können verschiedene Lösungen eingesetzt werden, entweder hardwarebasierte Tischtelefone mit eigenem Netzwerkanschluss oder PC-Programme, sogenannte Softphones. Seit 2011 boomen auch sogenannte SIP Clients, die die Internet Telefonie auf Smart Phones ermöglichen. Eine weitere Möglichkeit bieten spezielle Adapter, die z. B. analoge Endgeräte (Fax-Gerät oder Türsprechanlagen) mit einem IP-Netzwerk verbinden.

Die jeweiligen Endgeräte sind meist nur für ein bestimmtes Telefonieprotokoll geeignet.

Externe Dienstleister bieten Übergangsknoten (Gateways) vom Internet ins öffentliche Telefonnetz, sodass Gespräche zwischen VoIP und dem Festnetz transparent hergestellt werden können.

Vor allem internationale und transkontinentale Telefonate zwischen zwei Festnetztelefonen können auch über eine VoIP-Strecke transportiert werden, ohne dass die Teilnehmer dies bemerken.

Um eine optimale Gesprächsqualität zu erzielen, ist es oft nötig, eine bestimmte Bandbreite für Telefonate zu reservieren, was mit QoS (Quality of service) bezeichnet wird. Dies lässt sich aber im Internet im Gegensatz zum LAN nicht immer umsetzen.

VoIP bringt gegenüber Festnetztelefonie Kostenersparnis vor allem bei internationalen Gesprächen und durch den Wegfall von Telefoninfrastruktur in Unternehmen, weil neben dem IP-Netzwerk kein weiteres Telefonnetz unterhalten werden muss. Die bei VoIP verwendete paketorientierte Übertragung kann es eine leicht erhöhte Latenz mit sich bringen. Diese im Normalfall nahezu unmerkliche Verzögerung kann bei starker Netzlast auch deutlicher werden, lässt sich aber durch Bandbreitenreservierung (QoS) reduzieren.